Wenn Jon Bernthal, Schauspieler erneut die Maske des Punisher anlegt, hört man das Klicken einer Waffe – und das Signal für ein neues Kapitel im MCU. Marvel Studios hat bestätigt, dass die Special Presentation im Jahr 2026 exklusiv auf Disney+ veröffentlicht wird. Das Projekt knüpft an die brutale, von Kritikern gefeierte Darstellung von Frank Castle in Daredevil: Born AgainDisney+ an und verspricht, "intensiv" zu werden – ein Versprechen, das Bernthal selbst in Interviews gegeben hat.
Rückkehr der Netflix‑Helden ins MCU
Nachdem die Rechte an den Netflix‑Serien 2022 zurück zu Disney/Marvel wechselten, konnten Darsteller wie Charlie Cox (Matt Murdock) und Jon Bernthal ihre Charaktere erneut in die offizielle Kinokontinuität einbinden. Die Integration begann mit überraschenden Cameos in "Spider‑Man: No Way Home" (Dezember 2021) und setzte sich fort bei "She‑Hulk: Attorney at Law" (August 2022). Jetzt markiert die Ankündigung der Punisher‑Special Presentation den bislang letzten Schritt: eine eigenständige, mad‑max‑artige Story für den härtesten Helden des MCU.
Entwicklung der Punisher Special Presentation
Die Dreharbeiten sollen im Januar 2025 in New York City starten – ein Ort, den die Serie bereits für ihre düsteren Straßenszenen nutzte. Sam Hargrave, Regisseur von "Extraction" (2020) und "Atomic Blonde" (2017), übernimmt das Ruder. Hargrave, bekannt für seine praktischen Stunts, will den Punisher in kurzen, aber intensiven Actionsequenzen zeigen, die weder als Film‑ noch Serien‑Standard gelten.
Produktionsbudget laut Insider‑Berichten beläuft sich auf rund 45 Millionen Dollar. Das ist deutlich mehr als ein typisches Disney+‑Episode‑Budget, aber immer noch unter den Kosten einer normalen MCU‑Kinoproduktion. Die Laufzeit wird mit 75‑90 Minuten angegeben – ein Mittelweg zwischen Feature‑Film und TV‑Folge, der als "Special Presentation" vermarktet wird.
Strategische Bedeutung für Marvel und Disney
Der Schritt in reiferes, R‑Rated‑Material kommt nicht von ungefähr. Bob Iger, CEO von The Walt Disney Company, erklärte im Februar 2023, dass das Publikum "klare Signale" für anspruchsvollere Superheldengeschichten gesendet habe. Gleichzeitig kündigte Kevin Feige, Präsident von Marvel Studios, auf dem Investor‑Day 2024 an, dass das Projekt unter einem "einzigartigen Content‑Rating‑Framework" laufen werde, um die Balance zwischen erwachsener Thematik und dem breiten MCU‑Universum zu wahren.
Analysten sehen in der Punisher‑Special Presentation einen Versuch, die jüngsten Schwächen an den Kinokassen 2024 auszugleichen. Während "Ant‑Man and the Wasp: Quantumania" und "Guardians of the Galaxy Vol. 3" solide Zahlen lieferten, blieben andere Titel hinter den Erwartungen zurück. Ein erfolgreiches, erwachsenes Angebot könnte neue Zielgruppen erschließen – insbesondere Zuschauer, die nach grimmigeren, moralisch ambivalenten Helden suchen.

Produktion, Drehorte und kreative Ausrichtung
Die Dreharbeiten werden in denselben düsteren Vierteln von Manhattan stattfinden, die bereits in "Daredevil: Born Again" zu sehen waren – ein bewusster Schachzug, um visuelle Kontinuität zu schaffen. Laut Insider‑Report Daniel Richtman wird das Team um etwa 120 Tage am Set verbringen, wobei ein Großteil der Action in praktischen Stunts ohne CGI‑Überladen umgesetzt werden soll.
Hargrave betont in einem Gespräch mit "The Direct", dass er den Fokus auf den inneren Konflikt des Punisher legen will: "Er hat seine Familie verloren, und er kämpft gegen ein System, das ihn nicht schützt. Das ist die perfekte Bühne für eine Geschichte, die brutal, aber auch menschlich ist." Diese Aussage spiegelte sich bereits in den ersten Drehbuchauszügen wider, die Szenen enthalten, in denen Castle mit seiner eigenen Schuld ringt, während er gleichzeitig eine neue Bedrohung in den Gassen von NYC jagt.
Ausblick: Was kommt nach dem Punisher?
Die Special Presentation wird als Vorläufer zu einer neuen Phase des MCU, Phase 6, positioniert. Der offizielle Roadmap, die auf der San‑Diego‑Comic‑Con 2023 vorgestellt wurde, nennt den Punisher als einen von mehreren "Mature‑Content‑Anchors", zu denen künftig auch mögliche R‑Rated‑Folgen von "Wolverine" und "Deadpool“ gehören könnten.
Gleichzeitig steht bereits die zweite Staffel von "Daredevil: Born Again" in den Startlöchern – ein Release, das für Anfang 2025 geplant ist. Die beiden Projekte sollen sich narrative überschneiden, sodass Castle nach dem Ereignis in der Special Presentation erneut mit Matt Murdock (Charlie Cox) zusammenarbeiten könnte. Fans spekulieren bereits über ein mögliches Team‑up, das die Grenzen zwischen Straßen‑Vigilantismus und gesetzlicher Gerechtigkeit neu definieren würde.
Häufig gestellte Fragen
Wann erscheint die Punisher Special Presentation?
Der exklusive Disney+‑Launch ist für das Jahr 2026 geplant, genaueres Datum wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 von Marvel Studios bekanntgegeben.
Wie wird die Altersfreigabe gehandhabt?
Marvel nutzt ein spezielles Rating‑Framework, das R‑Rated‑Inhalte für Disney+ erlaubt, allerdings mit einer strengeren Altersfreigabe (ab 18 Jahren) und optionalen Eltern‑Kontrollen.
Welche Rolle spielt Sam Hargrave im Projekt?
Hargrave ist Regisseur und verantwortlich für die intensiven, bodenständigen Actionsequenzen, die das Markenzeichen des Punisher‑Charakters ausmachen sollen.
Wie passt das Projekt in die MCU‑Phase 6?
Die Special Presentation wird als Bindeglied zwischen "Daredevil: Born Again" und zukünftigen R‑Rated‑Titeln angesehen, die in Phase 6 das multiversale Erzählen weiter ausbauen sollen.
Wie hoch ist das Produktionsbudget?
Interne Quellen geben ein Budget von etwa 45 Millionen Dollar an – deutlich mehr als ein typisches Disney+‑Episode‑Budget, aber unterhalb der Kosten eines normalen MCU‑Kinofilms.