Aufstiegskampf in der Regionalliga Nord. Es stand also mal wieder ein Besuch in der Alten Försterei zu Köpenick auf dem Programm. Und am bisher wärmsten Tag dieses Jahres in Berlin (T-Shirt-Wetter bis Mitternacht!) ging es gegen einen alten Rivalen aus DDR-Oberligazeiten: SG Dynamo Dresden.
Aufgrund polizeilicher Auflagen wurden die Gäste aus Sachsen leider ziemlich schikaniert. Anreisen durfte letztendlich nur eine sehr begrenzte Anzahl an Gästefans, die personifizierte Tickets erwarben, gekoppelt an einen Sonderzug (andere Reiseformen waren untersagt) und in Berlin erwartungsgemäß abgeschirmt und begleitet wurden. Und dementsprechend schwach besucht war die Gästetribüne. Zu einem Zeitpunkt Mitte der zweiten Halbzeit entrollten die Union-Fans sogar ein Transparent mit der Aufschrift “Gegen Diskriminierung von Auswärtsfans – Gleiches Recht für Alle!” – und das fand ich ein bemerkenswertes Symbol der Solidarität, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die beiden Lager eigentlich nicht ausstehen können.
Auf Seiten der Eisernen war die Stimmung hingegen prächtig, dem Aufstieg in die 2. Liga so nahe wie lange nicht mehr. Und der Spielverlauf tat sein übriges: Souverän gelang ein 4:2-Heimsieg. Die Euphorie ist derzeit groß, aber noch sind 3 Spiele zu absolvieren…
Und nicht zuletzt war dieser Abend eine Demonstration für das Stadion an der Alten Försterei. Zeitweise fühlte ich mich erinnert an die letzten Auftritte der Löwen im Grünwalder Stadion. Aber im Gegensatz zu den Sechzgern geben die Köpenicker ihre Heimat nicht auf, sondern renovieren sie eigenhändig in der kommenden Sommerpause, sodass auch nächste Saison dort gespielt werden kann – sei es in nun der 2. Liga oder in der neuen landesweiten 3. Liga.
Zuschauer: | 11.419 |
Spielstätte: | An der Alten Försterei |
Aufstellungen: | 1. FC Union Berlin: Glinker – Bemben, Stuff, Göhlert (81. Ruprecht), Gebhardt – Bönig (89. Menz) – Mattuschka, Younga-Mouhani, Spork – Benyamina, Biran (74. Patschinski) |
SG Dynamo Dresden: Hesse – Truckenbrod, Hübener, Stocklasa, Pelzer – Wagefeld – Bendovskyi (68. Dobry), Ulich, Penksa (68. Pfeffer), Nikol (53. Cozza) – Bröker | |
Schiedsrichter: | Michael Kempter (Sauldorf) |
SR-Assistenten: | Kadach (Suderburg), Pickel (Mendig) |
Gelb: | Stuff, Bemben, Biran – Hübener |
Torschützen: | 1:0 Stuff (6.), 2:0 Biran (31.), 2:1 Bröker (40.), 3:1 Biran (56.), 3:2 Wagefeld (57.), 4:2 Biran (64.) |
Wo sind die Photos?
Ich war das letzte Mal mit Attila und Simon in der alten Försterei. War glaube ich Anfang August, erste Pokalrunde gegen Frankfurt. Schon damals war ich baff erstaunt über den 80er Jahre Fußball. Das bezieht sich nicht auf die Leistungen, sondern außschließlich auf die Stimmung. Bratwurst und Bier billig – altes Stadion – Fußballherz was willst du mehr…
Hendrik