Einmal Helsinki und zurück

Um günstig zum WM-Qualifikationsspiel am 10. 9. 2008 in Finnland zu gelangen, bin ich zunächst mit easyjet nach Tallinn geflogen, von wo aus ich zwei Tage später per Fähre nach Helsinki übersetzte. Dort wartete bereits die Pfälzer Abordnung um Timo, Hendrik und Brillo auf mich. Diese waren zwei Tage zuvor über Tampere eingeflogen und hätten beinahe den Bus nach Uusikaupunki bestiegen. Dem war aber nicht so, und so kam es, dass wir fünf Tage Zeit hatten, um Helsinki zu erkunden. Untergekommen waren wir in Timos Ferienwohnung (dafür nochmals vielen Dank an dieser Stelle!).

Herrschte anfangs noch ziemlich ungemütliches Regenwetter, so war es ab Mittwoch, dem Spieltag, trocken und tags darauf sogar richtig schön. Neben einem Ausflug auf die der Stadt vorgelagerten Insel Suomenlinna mit ihrer Festungsanlage (Unesco-Weltkulturerbe), der Besichtigung des Doms und der russisch-orthodoxen Uspenski-Kathedrale, blieb abends natürlich auch Zeit zur Erkundung des finnischen Nachtlebens. Für Freunde des finnischen Humors gehört ein Besuch im Zetor, dem Lokal der Leningrad Cowboys, zum Pflichtprogramm. Bei den hiesigen Bierpreisen ab fünf Euro aufwärts blieb vor allem auch das Lokal Baarikärpänen (Barfly) besonders positiv in Erinnerung, das aufgrund seiner unschlagbaren Happy-Hour-Preise auch liebevoll “Oansfuffzger” genannt wird. Empfehlenswert ist auch die tschechische Bierkneipe Vltava direkt am Hauptbahnhof, wo wir uns am Mittwoch vor dem Spiel mit unseren finnischen Freunden trafen, die uns auch die Tickets fürs Spiel besorgt hatten.

Und so befanden wir uns dann im Olympiastadion von 1952 inmitten des finnischen Fanblocks. Anderenorts hätte man sich Sorgen machen müssen, aber in Helsinki herrschte eine sehr freundschaftliche Atmosphäre. Und die Tatsache, dass Suomi gleich dreimal in Führung ging, trug natürlich zu einer ausgelassenen Stimmung an diesem herbstlich-frischen Abend bei. Miroslav Klose glich bekanntlich dreimal aus, und so kam das deutsche Team letztendlich zu einem glücklichen Unentschieden.

Nach fünf sehr unterhaltsamen Tagen ging es am Freitagnachmittag zurück nach Tallinn. Der Rückflug verspätete sich dann leider um drei Stunden, sodass ich erst am Samstagmorgen gegen halb vier ins Bett kam.

Ein Gedanke zu “Einmal Helsinki und zurück

  1. Servus Michael,

    es waren wirklich fünf sehr unterhaltsame Tage. Vergessen anzumerken hast du nur, dass es in finnischen Supermärkten unschlagbar gute “Händerl” zu kaufen gibt. “Yks broileri” ist ja nun mehr als geläufig worden.

    Brillo und ich haben die Planungen für den Verein “Uusikaupunki United” weit vorangetrieben. Die Fanabteilung “Ultra Uusikaupunki United” wird einfachheitshalber gleich mitbegründet. Die nächste Auswärtsfahrt wird also definitiv nach Westfinnland gehen.

    Gruß
    TSV Einsfuffzig

Hinterlasse eine Antwort